27.01.2014

Jahr der engagierten Kunst und Kultur gegen Krieg

1914 – 2014 Kultur für ein Europa des Friedens
Im Ersten Weltkrieg fanden fast 10 Millionen Soldaten einen grausamen Tod, über 17 Millionen Menschen starben insgesamt. Dieser weltweite Raubzug mehrerer imperialistischer Großmächte steht für bestialische Grabenkämpfe, von Giftgas verseuchte Landstriche, von Granaten zerfetzte Menschen, für ein bis dahin beispielloses Massensterben. Er steht für Hurra-Patriotismus und die törichte Legende vom Heldentod. Für öffentliche Hinrichtungszeremonien von Kriegsdienstverweigerern. Für jahrelanges Elend von Kriegskrüppeln und das qualvolle Verrecken von Giftgasopfern.
Im Ersten Weltkrieg fanden aber auch mehr und mehr Menschen zu einer entschiedenen Antikriegs-Haltung. Künstlerinnen und Künstler haben Unsicherheit und Entsetzen dokumentiert, sie haben den humanistischen Kern jeder Kunst bewahrt und die Menschen in ihrem Kampf um Frieden unterstützt. Auf diese Tradition konnten in den folgenden Jahrzehnten Kulturschaffende aufbauen, gerade auch im Kampf gegen Faschismus und Krieg. Ob Pablo Picasso, Thomas Mann oder Mikis Theodorakis – mit ihren politisch-künstlerischen Beiträgen entstand das Bild eines Europa des Friedens. In dieser humanistischen Tradition rufen wir, die KünstlerInneninitiative www.unruhestiften.de auf zu einem Jahr der engagierten Kunst und Kultur gegen Krieg. Damit wollen wir den Appell der Friedensbewegung unterstützen, die das Gedenkjahr 2014 für eine Kampagne – selbstverständlich auch gegen aktuelle Kriegseinsätze – nutzen will. Bitte setzt euch selbst mit Friedensgruppen in Verbindung, um gemeinsame Veranstaltungen gegen den Krieg zu planen. Informiert uns über eure Vorhaben, Programme, Auftritte, Veranstaltungen. Wir werden diese ab sofort auf unserer Homepage www.unruhestiften.de unter einer extra dafür eingerichteten Rubrik vorstellen. Lasst uns 2014 gemeinsam mit der Friedensbewegung aufstehen: Gegen den Krieg und für ein Europa des Friedens!
Für die KünstlerInneninitiative www.unruhestiften.de
c/o Werner Lutz, Kontaktmail: einheiztext@t-online.de

21.01.2014

Zeit für eine Große Außerparlamentarische Opposition

"Die Kritiker und Gegner der GroKo: Wir wollen einen Europäischen Frühling, eine Große Außerparlamentarische Opposition! Ein konstituierender Kongress soll in Berlin stattfinden und Auftakt für Protest und Widerstand sein."
Aufruf: Zeit für einen Europäischen Frühling - Zeit für eine Große Außerparlamentarische Opposition
Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD basiert auf einem Wortbruch. Der Politikwechsel wurde verhindert, das Versprechen der SPD-Führung, Angela Merkel als Kanzlerin abzulösen, erwies sich als Wahlbetrug … Die Marktwirtschaft befindet sich in ihrer bisher schärfsten Krise … Der Finanzsektor muss reguliert werden. Die Geheimverhandlungen um das geplante Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA müssen der Kontrolle des Europäischen Parlaments unterworfen werden. Die Energiewende darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Rente und Pflege müssen in menschenwürdiger Höhe gesichert werden, wir brauchen die Bürgerversicherung ... Hartz IV muss durch ein Bürgergeld ersetzt werden, das zweifelsfrei das menschenwürdige Existenzmininum zu sichern vermag. Die Arbeitszeit muss gesenkt werden ...
Da uns die Zukunft nicht gleichgültig ist, rufen wir dazu auf, dem neoliberalen Bündnis aus Union, SPD und Wirtschaft eine zivile Gegenmacht entgegenzusetzen. Es ist Zeit für einen Europäischen Frühling, Zeit für eine Große Außerparlamentarische Opposition! Wir wollen mehr als 100.000 Unterschriften unter diesem Aufruf versammeln ...
Ein konstituierender Kongress soll schnell nach Erreichen der 100.000 Unterschriften in Berlin stattfinden. Wir bitten Sie, Ihre Unterschrift unter diesen Aufruf zu setzen und diesen im Internet und den Ihnen zugänglichen Medien zu verbreiten!
* Autoren des Aufrufs: Heinz Michael Vilsmeier, Publizist, Deggendorf; Leander Sukov, Schriftsteller, Berlin; Konstantin Wecker, Liedermacher, München; Holdger Platta, Autor, Suderhausen; Prinz Chaos II., Liedermacher, Weitersroda
Am Anfang war das Wort - zum Aufruf und zur Unterschriftensammlung.

17.01.2014

Kulturkämpfe: Das »Aktionsfeld LSBTTIQ« …

... steht für »lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell und queer«.
Die Angst vor der Sexualität macht Front gegen einen neuen Lehrplan für die öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg: „Seit gut einem Jahr arbeiten die Bildungsplankommissionen an … dem Arbeitspapier ‚Bildungsplanreform 2015 - Verankerung der Leitprinzipien‘ … Verankerung von fünf Leitprinzipien …: Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention & Gesundheitsförderung sowie Verbraucherbildung. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass jedes dieser Leitprinzipien unter dem Gesichtspunkt der ‚Akzeptanz sexueller Vielfalt‘ umgesetzt werden soll. In der ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ soll dies so aussehen, dass Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Transsexuellen und Intersexullen (LSBTTI) kennen und reflektieren sollen, wie schwule, lesbische, transgender Kultur und deren Begegnungsstätten … Das vorliegende Papier … zielt für uns auf eine pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung an den allgemeinbildenden Schulen …“ – Aus der Petition des Pädagogen Gabriel Stängle, die den neuen Lehrplan verhindern will.
„Der Bildungsplan reflektiere nicht die »negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils« wie etwa Suizide, Drogen, HIV, geringere Lebenserwartung und psychische Erkrankungen, schreibt Stängle, und weiter: »Das ist eine Unterhöhlung des Prinzips der Gesundheitserziehung«. Ferner beschwört er eine »Infragestellung der heterosexuellen Geschlechter von Mann und Frau« und die Entwertung der Ehe. Sein Mantra: »Aus der gleichen Würde jedes Menschen folgt noch nicht, dass jedes Verhalten als gleich gut und sinnvoll anzusehen ist« ... die katholischen Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Freiburg in einer gemeinsamen Erklärung Stellung. »Jeder Form der Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination gilt es zu wehren.« Dies gelte nicht zuletzt im »sensiblen Bereich der sexuellen Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe«. Das ist selbstredend im Sinne der CDU. Der Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, Peter Hauk, sagte, er könne die Ängste der Menschen verstehen, es gebe keinen Anlass, die Petenten zu kritisieren.“ – Aus Infos der „jungen welt“ vom 17.1.14: www.jungewelt.de/2014/01-17/048.php.
Mit dem Petitions-Inhalt befasst sich kritisch und in der Abfolge des geänderten Petitionstextes: www.diemissbrauchtenpropheten.de/?p=1531
Offizielle Stellungnahme des Referats 32 "Grundsatzfragen und Qualitätsmanagement allgemein bildender Schulen, Kultusministerkonferenz" im bad.-württ.bg. Kultusministerium: „Die Information über die Pluralität von Lebensentwürfen wie auch sexueller Ausrichtungen soll die Kinder und Jugendlichen darin bestärken, sich selbst, aber auch ihr Gegenüber mit Wertschätzung zu betrachten und so zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit zu werden.“ – Quelle: www.openpetition.de/petition/stellungnahme/zukunft-verantwortung-lernen-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens
Weitere Informationen zur Bildungsplanreform und zu den Beteiligungsmöglichkeiten unter www.kultusportal-bw.de (Schule in Baden-Württemberg/Bildungspläne).

03.01.2014

Kriege schaffen Frieden – neuer Weltkrieg als Wunschtraum?

Die Konzepte, die in den imperialistischen Ideenschmieden derzeit ausgebrütet, von angesehenen Verlagen verbreitet und im bürgerlichen Feuilleton beklatscht werden, zeugen von einer neuen Stufe der Zerstörung der Vernunft. Die Selbstabschaffung des Menschen soll nicht mehr verhindert, sondern mit vereinten Kräften möglichst bald ins Werk gesetzt werden. Ideologische Kriegsvorbereiter finden sich zur Zeit vorwiegend in Großbritannien. Auch dorthin retteten sich Nazianhänger nach dem Krieg, wo sie von dortigen ideologischen Anhängern faschistischer und rassistischer Ideologie protegiert wurden und heute ihren geistigen Müll als wissenschaftliche Beiträge publizieren dürfen. Deutsche Medien und Buchverlage spielen gerne ihre moderaten Vermittler.
»Das Tier ist Teil von uns, von ganz innen, innen, innen. Für uns kommt Totschlag vor Palaver, weil wir von Natur aus geborene Killer sind.« - »Gewalt und Kommerz sind zwei Seiten ein und derselben Medaille, denn die unsichtbare Hand braucht eine unsichtbare Faust, die ihr den Weg ebnet, bevor sie ihren Zauber bewirken kann.« Der Althistoriker und Archäologe Ian Morris in seinem Buch: „Krieg - Wozu er gut ist“.
Eine Buchbesprechung: www.jungewelt.de/2014/01-03/067.php
Eine ausführliche Medienkritik von Peter Bürger: „Der militärisch-unterhaltungsindustrielle Komplex gehört einer zerstörerischen Zivilisation ohne Hoffnungshorizont an“ - www.jungewelt.de/2014/01-04/056.php 
Eine Analyse über Geschichte, Ziele und Kritik der Pentagon-Filmarbeit von Peter Bürger: www.heise.de/tp/artikel/20/20113/1.html 
Mehr von Peter Bürger: www.friedensbilder.de