» US-Geheimdienste und -Militär
forschen demnach seit Jahrzehnten zu Unterdrückung und Manipulation. Meine
Forschungen zeigen, dass sie dabei auch auf die Unterstützung der
psychoanalytischen Gemeinschaft zählen konnten … Während der Jahre 1940–45
standen vor allem akute und kriegsrelevante Themen einer sich neu etablierenden
Zusammenarbeit der organisierten Psychoanalyse mit dem US-Geheimdienst im
Vordergrund. In den Nachkriegsjahren passten sich die Inhalte und Methoden dann
sukzessive dem paranoid-schizoiden Klima des Kalten Krieges an … Nach dem
Zweiten Weltkrieg wurden dann die wissenschaftlichen „Errungenschaften“ der
NS-Zeit von allen vier Alliierten regelrecht frenetisch gesammelt und
ausgebeutet … Auch die USA suchten dabei
nach Datenmaterial, das Hinweise auf neue Entwicklungen beispielsweise im
Bereich der Medizin, der Pharmakologie, der psychologischen Manipulation und
Folter etc. geben konnte. Es gibt in meinem Buch genügend Beispiele, wo einem
einfach angst und bange wird. Doch das wohl moralisch Fragwürdigste überhaupt
war und ist meines Erachtens die Tatsache, dass es überhaupt eine
militärisch-nachrichtendienstliche Zusammenarbeit gegeben hat, die bis heute
von der psychoanalytischen Gemeinschaft weder anerkannt, aufgezeigt noch
kritisch hinterfragt wird.
Der Ausbildungscharakter psychoanalytischer Institute,
unabhängig davon, wie liberal oder dogmatisch sie sich definieren, besitzt
genau jene manipulative Struktur, die ihre Vertreter mit Hilfe der Psychoanalyse
bei ihren Patienten oder in der Analyse gesellschaftlicher Strukturen zu
diagnostizieren und analytisch aufzulösen wünschen. «
Aus einem Interview mit dem Diplom-Psychologen Knuth Müller,
dessen demnächst erscheinende umfangreiche Studie belegt: „US-Geheimdienste und
-Militär forschen seit Jahrzehnten zu Unterdrückung und Manipulation“.
Quelle und das ganze
Interview: www.nachdenkseiten.de/?p=27272#more-27272