Die beginnende Aufstockung des
deutschen Militärhaushalts auf bis zu zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts führt zu Wachstumsschüben in der deutschen
Rüstungsindustrie. Exemplarisch belegen dies die jüngsten
Geschäftszahlen der Waffenschmiede Rheinmetall. Demnach ist der Umsatz
im Geschäftsbereich "Defence" im vergangenen Jahr um rund 14 Prozent auf
fast drei Milliarden Euro gestiegen - und das Unternehmen rechnet mit
weiterem Wachstum: Es verzeichnet einen Auftragsbestand von mehr als 6,6
Milliarden Euro, hofft im nächsten Jahr auf Rüstungsaufträge aus Berlin
in Höhe von weiteren zwei Milliarden Euro und geht davon aus, auf dem
deutschen Heimatmarkt langfristig Aufträge im Wert von zehn Milliarden
Euro einwerben zu können. Hinzu kommen boomende Geschäfte auf dem
weltgrößten Rüstungsmarkt - in den USA - sowie Bemühungen, zwei Joint
Ventures zur Produktion von Munition und Panzern in der Türkei zu
gründen. Die saudischen Streitkräfte werden schon heute von
Rheinmetall-Tochterfirmen außerhalb der Bundesrepublik beliefert - mit
Munition, die sie im Jemen-Krieg einsetzen.
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