Zur Durchsetzung ihres Führungsanspruchs rüstet die
Bundesrepublik nun gewaltig auf. Der Wehretat steigt seit Jahren und soll
weiter anschwellen; Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat für die
Beschaffung neuen Kriegsgeräts eine Summe von 130 Milliarden Euro genannt. Eine
neue "Konzeption der Bundeswehr" steht vor der Fertigstellung, wird
aber mit Rücksicht auf den Wahlkampf erst nach der Bundestagswahl
veröffentlicht. Einzelne Elemente sind inzwischen bekannt. So wird nicht nur
die Zahl der Leopard-Kampfpanzer um fast 50 Prozent auf 320 erhöht; die
Bundeswehr soll künftig nicht, wie bisher geplant, 330 Transportpanzer des Typs
Boxer zur Verfügung haben, sondern die drei-, vielleicht sogar die fünffache
Zahl. Die Luftwaffe soll in die Lage versetzt werden, einen multinationalen
Verband zu führen, der bis zu 350 Aufklärungs- und Kampfflüge pro Tag
durchführen kann. Die Marine wiederum soll bis zu 15 Kriegsschiffe parallel in
Einsätze senden können. Als exemplarisch kann die Beschaffung des
Mehrzweckkampfschiffs MKS 180 gelten: Es ist nicht, wie die neue Fregatte F125,
in starkem Maß für den Krieg gegen Piraten und Flüchtlinge optimiert, sondern
wieder in der Lage, feindliche Kriegsschiffe und Kampfjets auf höchstem Niveau
zu bekämpfen.
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