01.09.2017

Rüsten, rüsten, rüsten

Zur Durchsetzung ihres Führungsanspruchs rüstet die Bundesrepublik nun gewaltig auf. Der Wehretat steigt seit Jahren und soll weiter anschwellen; Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat für die Beschaffung neuen Kriegsgeräts eine Summe von 130 Milliarden Euro genannt. Eine neue "Konzeption der Bundeswehr" steht vor der Fertigstellung, wird aber mit Rücksicht auf den Wahlkampf erst nach der Bundestagswahl veröffentlicht. Einzelne Elemente sind inzwischen bekannt. So wird nicht nur die Zahl der Leopard-Kampfpanzer um fast 50 Prozent auf 320 erhöht; die Bundeswehr soll künftig nicht, wie bisher geplant, 330 Transportpanzer des Typs Boxer zur Verfügung haben, sondern die drei-, vielleicht sogar die fünffache Zahl. Die Luftwaffe soll in die Lage versetzt werden, einen multinationalen Verband zu führen, der bis zu 350 Aufklärungs- und Kampfflüge pro Tag durchführen kann. Die Marine wiederum soll bis zu 15 Kriegsschiffe parallel in Einsätze senden können. Als exemplarisch kann die Beschaffung des Mehrzweckkampfschiffs MKS 180 gelten: Es ist nicht, wie die neue Fregatte F125, in starkem Maß für den Krieg gegen Piraten und Flüchtlinge optimiert, sondern wieder in der Lage, feindliche Kriegsschiffe und Kampfjets auf höchstem Niveau zu bekämpfen.

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